EU erwägt Millionen-Förderung von chinesischer Lithiumfabrik
Die Europäische Union zieht in Erwägung, den Bau einer Lithiumfabrik des chinesischen Batterieherstellers CALB in Portugal mit bis zu 350 Millionen Euro zu unterstützen.
Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von zwei Milliarden Euro und soll 1.800 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Fabrik könnte ab 2028 in Betrieb gehen und Lithium aus portugiesischen Vorkommen nutzen. Die Entscheidung über die EU-Förderung steht noch aus und wird von der portugiesischen Investitions- und Außenhandelsagentur geprüft. Portugals Wirtschaftsminister Pedro Reis bezeichnete das Projekt als „Big Bang Moment“ und „Sieg für Portugal“. Die Förderung stammt aus einem EU-Programm zur Reindustrialisierung Europas. Portugal verfügt mit 60.000 Tonnen über die größten Lithiumreserven Europas.
Stellantis und CATL: 4,1 Milliarden Euro für Batteriezellwerk in Spanien
Stellantis und der chinesische Batteriehersteller CATL gründen ein Joint Venture zum Bau eines Batteriezellwerks in Saragossa, Spanien. Die Investition beträgt 4,1 Milliarden Euro. Ab Ende 2026 sollen Lithium-Eisenphosphat (LFP)-Batteriezellen produziert werden.
Das Werk wird eine Kapazität von bis zu 50 Gigawattstunden erreichen. Die LFP-Batterien sind für Elektrofahrzeuge der B- und C-Segmente vorgesehen. Ziel ist es, bezahlbare und langlebige Elektrolösungen für den europäischen Markt zu schaffen. LFP-Batterien gelten als sicherer, günstiger und langlebiger als herkömmliche Lithium-Ionen-Zellen, haben jedoch eine geringere Energiedichte. Das neue Werk soll komplett klimaneutral sein. Das Gemeinschaftsunternehmen gehört Stellantis und CATL zu gleichen Teilen. Ein Abschluss des Geschäfts wird im Lauf des Jahres 2025 erwartet.
In der Ukraine befindet sich eines der größten Lithiumvorkommen Europas. Es liegt in der seit Jahren umkämpften Oblast Donezk und gehört der australischen Firma European Lithium mit Europazentrale im österreichischen Kärnten.
Im Oberrheingraben liegt Deutschlands größtes Lithium-Vorkommen. Die etwa 300 Kilometer lange und rund 40 Kilometer breite Tiefebene erstreckt sich zwischen Frankfurt am Main und Basel.
Quellen: Table.Briefings, Euractiv/ dpa