Großbritannien und EU verhandeln
Kurz vor dem heutigen EU-Großbritannien-Gipfel haben sich beide Seiten auf ein Abkommen geeinigt. Der britische Premierminister Keir Starmer rief auf der Plattform X dazu auf, pragmatische Lösungen zu finden.
Die Einigung wird als wichtigster Schritt in den Beziehungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union seit dem Brexit im Januar 2020 gewertet.
Kernpunkte des Abkommens
Seit dem Brexit sind britische Reisende, die an EU-Flughäfen ankommen, in der Regel gezwungen, an bemannten Schaltern Schlange zu stehen, um ihre Pässe abstempeln zu lassen, anstatt automatische Gates mit Gesichtserkennungstechnologie zu nutzen. Viele Passagiere mussten vor allem zu Stoßzeiten lange Schlangen bilden. Das Problem wurde als eine der sichtbarsten Auswirkungen des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU bezeichnet. Inhaber eines britischen Reisepasses können demnächst ohne weitere Kontrollen durch die E-Gates der Flughäfen gehen und müssen sich nicht mehr in lange Warteschlangen einreihen.
Die Einigung wurde den Vertretern aller 27 EU-Mitgliedstaaten zur Prüfung vorgelegt. In Brüssel wird das Ergebnis positiv aufgenommen. Aus Großbritannien kommen kritische Stimmen. Richard Tice, stellvertretender Vorsitzender der Partei Reform UK, warf Premierminister Starmer vor, gegenüber Brüssel eingeknickt zu sein. Er sprach von einem Ausverkauf der britischen Fischereiwirtschaft und äußerte Bedenken hinsichtlich einer möglichen neuen Einwanderungswelle aus der EU.
In Deutschland gibt es derzeit über 255 EasyPASS-Kontrollspuren an folgenden Flughäfen.
- Berlin Brandenburg (BER)
- Düsseldorf (DUS)
- Frankfurt am Main (FRA)
- Hamburg (HAM)
- Hannover (HAJ)
- Köln/Bonn (CGN)
- München (MUC)
- Stuttgart (STR)
Diese können in der Regel von EU-, EWR- (Europäischer Wirtschaftsraum) und Schweizer Bürgern ab 12 Jahren mit einem elektronischen Reisepass (ePass) genutzt werden. Auch bestimmte Drittstaatsangehörige mit deutschem Aufenthaltstitel können EasyPASS nutzen.